Volksinitiative "Rettet Brandenburg" http://localhost:8081/gegenwind These are the search results for the query, showing results 1 to 15. Windkraft - Störsender fürs Herz: Mainzer Forscher untersuchen Folgen des Infraschalls http://localhost:8081/gegenwind/intern/nachrichten/windkraft-stoersender-fuers-herz-mainzer-forscher-untersuchen-folgen-des-infraschalls Von Michael Bermeitinger. MAINZ - Noch hält die Windkraft-Euphorie in Politik und Industrie an, aber bei Anwohnern ist diese Energiegewinnung höchst umstritten. Landschaftszerstörung ist ein Aspekt, aber auch die Schädlichkeit des nicht hörbaren Infraschall. Und hier gibt es immer mehr Unterstützung aus der Forschung. So sorgte eine Arbeitsgruppe der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie der Unimedizin beim Kongress der Fachgesellschaft für Aufsehen mit ihrer Forschung über die Beeinträchtigung des Herzmuskels durch Infraschall. Wir sprachen mit dem Initiator der Arbeit, HTG-Direktor Professor Christian-Friedrich Vahl. http://www.allgemeine-zeitung.de/lokales/mainz/nachrichten-mainz/stoersender-fuers-herz-muskel-verliert-an-kraft-forscher-der-mainzer-herzchirurgie-untersuchen-folgen-des-infraschalls-durch-windkraftanlagen_18566513.htm

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Herr Professor Vahl, wie kamen Sie darauf, sich mit diesem Thema zu beschäftigen?
Ein Freund von mir, der Künstler Cyrus Overbeck, hatte in Ostfriesland ein Haus ganz in der Nähe eines großen Windparks. Und er klagte zunehmend über Konzentrations- und Schlafstörungen – Symptome, wie sie überall in der Welt in der Nähe von Windkraftanlagen geschildert werden.

Und der Zusammenhang von Schall und Herzerkrankungen?
Die Auswirkungen des hörbaren Schalls werden ja von der Arbeitsgruppe um Professor Münzel in beispielgebender Weise erforscht. Ich selbst habe in der Physiologie Hamburg die Auswirkungen hochfrequenter Schwingungen auf die Kraftentwicklung von Muskeln untersucht. Die Vermutung, dass auch nicht hörbarer Schall, also Infraschall, Auswirkungen auf Gefäße hat, ist auch nicht neu.

Welcher Art sind diese Auswirkungen?
Wenn die Aortenklappe, die den Blutstrom vom Herzen zum Körper regelt, verkalkt und damit verengt ist, ändert sich der Blutstrom und damit das Strömgeräusch. So wird etwa diskutiert, ob dieser veränderte Schall an der Entstehung gefährlicher Aussackungen nach Einengungen beteiligt ist.

Was ist denn überhaupt Infraschall und wie wirkt er?
Der hörbare Schall reicht von 20 bis 20 000 Hertz, unter 20 Hz ist er nicht mehr durch das Gehör, allerdings bei hohem Schalldruck körperlich wahrnehmbar – unter Umständen mit entsprechenden Folgen. Windkraftanlagen wandeln 40 Prozent in Energie und 60 Prozent in Infraschall um.

Es gibt aber Lärmschutz...
Infraschall hat eine große Reichweite und wird weder durch Fenster noch durch Mauerwerk gedämpft. Man bräuchte schon 30 Meter hohe und acht Meter dicke Mauern, um sich vor üblichen Infraschallfrequenzen zu schützen. Und durch immer höhere Windanlagen von bis zu 200 Metern mit steigender Leistung wird natürlich auch die Infraschall-Belastung höher.

Welche Frage haben Sie sich beim Infraschall gestellt?
Wir wollten einfach qualitativ wissen, ob die direkte Applikation von Infraschall auf das Herzmuskelgewebe Auswirkung auf die Kraftentwicklung hat.

Und wie wurde das gemessen?
Um zu prüfen, ob Infraschall einen direkten Effekt auf die Kraftentwicklung hat, haben wir einen Lautsprecher mit einem Herzmuskelstück verbunden. Als Lautsprecher dient ein spezieller Industrievibrator, der kleinste monofrequente Schwingungen im Infraschallbereich auf das Präparat überträgt. Aber auch das Präparat selbst wurde vorbereitet.

Inwiefern?
Wir haben eine etablierte, aber komplizierte Technik verwendet, um alle membrangebundenen Prozesse auszuschalten und nur am isolierten kontraktilen Apparat zu messen. Dieser sorgt für die Zusammenziehung des Herzmuskels.

Wie groß darf man sich das Präparat denn vorstellen?
Es ist etwa drei Millimeter lang, 0,2 Millimeter breit und wird zwischen Lautsprecher und Kraftmessgerät fixiert. Das Präparat wurde aktiviert, dann der Lautsprecher eingeschaltet.

Und welchen Effekt hatte nun der Infraschall?
Zum gegebenen Zeitpunkt kann man sicher sagen, daß Infraschall unter den Messbedingungen die vom isolierten Herzmuskel entwickelte Kraft vermindert, unter bestimmten Bedingungen geht bis zu 20 Prozent verloren. Die grundsätzliche Frage, ob der Infraschall Auswirkungen auf den Herzmuskel haben kann, ist damit beantwortet.

Wie geht es weiter?
Der nächste Schritt sind natürlich Messungen am lebenden Präparat.

Welchen Schluss ziehen Sie aus den bisherigen Ergebnissen?
Wir stehen ganz am Anfang, können uns aber vorstellen, dass durch dauerhafte Einwirkung von Infraschall gesundheitliche Probleme entstehen. Der lautlose Lärm des Infraschalls wirkt ja wie ein Störsender fürs Herz.

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No publisher Carsten Stengel - Webmaster Wissenswertes Infraschall Gefahr Startseite NAchricht 2018-03-07T16:25:00Z Nachricht
Viermal vier Jahreszeiten – eine Bildgeschichte http://localhost:8081/gegenwind/intern/dokumente/dokumente-fuer-wissenswertes/viermal-vier-jahreszeiten-2013-eine-bildgeschichte Im Frühjahr 2011 wurde die “Energiewende”-Politik offiziell gestartet. Wie sich diese im Verhältnis zu ihren Zielen darstellt, warum der “Lastesel” in Wahrheit ein Faultier ist und woran die Windkraft scheitern wird, haben wir seitdem immer wieder schriftlich und mündlich dargestellt. Mittlerweile sind die unserem Kalender Struktur verleihenden Zeitabschnitte allesamt viermal vergangen. Wie sich diese im Verhältnis zu ihren Zielen darstellt, warum der “Lastesel” in Wahrheit ein Faultier ist und woran die Windkraft scheitern wird, haben wir seitdem immer wieder schriftlich und mündlich dargestellt. Mittlerweile sind die unserem Kalender Struktur verleihenden Zeitabschnitte allesamt viermal vergangen.

Im Folgenden finden Sie die Zwischenbilanz als Bildgeschichte – die Realität nach vier Jahren “forciertem Übergang ins regenerative Zeitalter“.

Solar

Bild 1 – Photovoltaik. Installierte Leistung vs. geleistete Arbeit.

Photovoltaik-Anlagen.

Die installierte Leistung (rote Linie) wurde kontinuierlich erhöht, das Heer derjenigen, die über das EEG für 20 Jahre lang feste Vergütungen erhalten sowie die mit Spiegelflächen überzogenen Dächer und Wiesen wurden stetig ausgeweitet. Nur unwesentlich erhöht hat sich hingegen die gesamte Einspeisung der Anlagen, sprich die geleistete Arbeit (dunkles Zackenprofil). Bei exakt Null verharrt die gesicherte Leistung – es bleibt nachts dunkel.

Wind

Bild 2 – Windkraft. Installierte Leistung vs. geleistete Arbeit.

Windkraftanlagen.

Die installierte Leistung (rote Linie) wurde kontinuierlich erhöht, das Heer derjenigen, die über das EEG für 20 Jahre lang feste Vergütungen erhalten und die mit Subventionspropellern zugestellten Landschaften wurden stetig ausgeweitet. Nur unwesentlich erhöht hat sich hingegen die gesamte Einspeisung der Anlagen, sprich die geleistete Arbeit (dunkles Zackenprofil). Bei praktisch Null verharrt die gesicherte Leistung. Die erhoffte Sockelbildung (“irgendwo weht immer Wind“) bleibt reines Wunschdenken.

Wer sich angesichts dieser Daten dazu versteigt, von “einer Glättung der Einspeisung durch weiteren Ausbau” zu reden, ist in der Sache nicht kundig oder schlicht ein Betrüger.

Wind und Solar

Bild 3 – Windkraft und Photovoltaik. Installierte Leistung vs. geleistete Arbeit.

Die “Säulen der Energiewende“.

Die installierte Leistung (rote Linie) wurde beträchtlich erhöht, die tatsächliche Einspeisung variiert zufällig zwischen verschieden großen Bruchteilen. Die sicher zur Verfügung stehende Leistung verharrt bei Null. Die naive Aussage “Wind und Sonne ergänzen sich gut” – vertreten durch Herrn Rainer Baake – trifft erwiesenermaßen nicht zu. Schließlich muss der Ausgleich nicht “auf die Dauer und im Durchschnitt” sondern in jedem Augenblick erfolgen. Denn Speichermöglichkeiten gibt es bekanntlich nicht mal im Ansatz.

Ganz offenkundig führt der weitere Ausbau lediglich dazu, dass der Stress der Netzbetreiber steigt, dass immer häufiger nicht produzierter Strom vergütet wird und die Preise für die Verbraucher steigen.

Energiewirtschaftlich ist dieser Ausbau nicht zu rechtfertigen und im Hinblick auf eine wohldefinierte Energiewende vollkommen unbedeutend: Schließlich tragen Windkraft und Photovoltaik zusammen nur zwei Prozent zu unserem Energiebedarf bei.

svr

Diagnose: Subventionswettlauf gegen Mensch und Natur.

Die einzige plausible Erklärung des wider allen guten Rat fortgesetzten “Wahnsinns“.

Heiderich

Mit einem Klick gelangen Sie zum Artikel.

Denselben Sachverhalt drückte ein aufrechter Volksvertreter deutlicher aus.

Anstatt wenigstens die gravierendsten Missstände zu beheben…

Wer Nachteile nicht unterstreichen, sondern streichen will, muss zwei Zeilen oberhalb ansetzen

…sorgte insbesondere ein windkraftaffiner Staatssekretär dafür, dass alles so weitergeht.

Die hellen Hintergrundflächen der Abbildungen 1-3 sollen immer weiter ausgedehnt werden.

Offenbar ist den Verantwortungsträgern der fundamentale Unterschied zwischen Leistung und Arbeit nicht geläufig.

Diesem sinnlosen Kapazitätsaufbau müssen täglich Bäume weichen.

Bäume Weg

Wald weicht Gier.

Das, obwohl die planwirtschaftlichen Ziele der Bundesregierung bereits übererfüllt sind.

Wildtierstiftung

Mit einem Klick gelangen Sie zur vollständigen Presseerklärung.

Soweit die Bilanz am 9. April 2015.

Bleibt nur, unserem Vereinsmitglied Rolf Schuster für die wertvolle Datenanalyse herzlich zu danken und in Richtung aller politisch Verantwortlichen eine dringende Bitte zu formulieren:

Bitte

Bitte kommt zur Vernunft.

 

Postkarten-Icon

Mit einem Klick gelangen Sie zum Ausweg.

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No publisher Carsten Stengel - Webmaster Startseite Wissenswertes 2015-04-11T12:09:53Z Seite
Lärmproblem im Wohngebiet http://localhost:8081/gegenwind/intern/nachrichten/laermproblem-im-wohngebiet Unter dem Thema "Umweltfreundlich aber laut" stand der Vortrag von Detlef Krahé bei der VDI Bezirksgruppe Krefeld. Der Wuppertaler Forscher beleuchtete die möglichen gesundheitlichen Nebenwirkungen von lärmenden technischen Anlagen. Etwa der zur flächendeckenden Erzeugung erneuerbarer Energie. Quelle

Ein Thema, das in den letzten Jahren nur langsam in der Öffentlichkeit Beachtung fand, beschäftigte am Dienstagabend die VDI Bezirksgruppe Krefeld: die beeinträchtigende Wirkung von tieffrequentem Schall. Er wird etwa durch Windräder, Blockheizkraftwerke und Biogasanlagen verursacht und damit heute immer öfter auch in bewohnten Gebieten wahrgenommen

Gleich zu Beginn stellte der Dozent, Elektroakustik-Professor Detlef Krahé von der Bergischen Universität Wuppertal, die Historie der Problematik dar. Schon immer hätten Maschinen für den Menschen noch in großen Entfernungen störende Geräusche erzeugt.

Warum sind tiefe Frequenzen ein besonderes Problem? "Bei tieferen Frequenzen gibt es quasi null Dämpfung durch die Luft", erläuterte Krahé dem Publikum. "Ich hatte einen Extremfall, da fühlten sich Betroffene noch in 4 km Entfernung durch eine Schallquelle belästigt." Zugleich räumte er mit einem Vorurteil auf: "Das Geräusch muss gar nicht laut sein, um zu stören – man muss auch nicht überempfindlich sein, um das wahrzunehmen."

Warum in den letzten Jahren die Beschwerden häufiger werden, erklärte Krahé auch mit der modernen Bauweise und Inneneinrichtung von Wohnhäusern: Große, rechtwinklige Räume mit wenig Mobiliar, gefliestem Boden und großen Fenstern seien die Regel.

"Wir bauen in der Summe darauf hin, dass wir diese Lärmprobleme bei tiefen Frequenzen haben – an Schallschutz in diesem Bereich denkt beim Bau niemand", so Krahé. In vielen Zimmern könne bei etwa 20  Hz bis 50 Hz ein Resonanzeffekt entstehen, der den Schall sogar noch verstärke. Ein Albtraum für manch Lärmgeplagte.

Ein interessantes Detail ließt er nicht unerwähnt: Oft sei die Lautstärke im Raum in Wandnähe am höchsten – ausgerechnet dort, wo die meisten Menschen das Kopfende ihres Bettes platzierten.

Eines wurde den Zuhörern im Laufe des Vortrags bewusst: Einfache Lösungen zur Beseitigung des Problems mit tieffrequentem Schall gibt es nicht. Bei großen Windkraftanlagen etwa versagen Normen, Mess- und Rechenverfahren zur Vorhersage der tatsächlichen Lärmbelastung für Anwohner. Und selbst wenn die Problematik richtig erkannt wird, sind Gegenmaßnahmen schwierig, weil tief tönender Schall sich technisch kaum bändigen lässt. Dämmung sei nur begrenzt möglich betonte Krahé und zeigte anhand mitgebrachter Grafiken, wie leicht tiefe Frequenzen durch Wände und selbst Schallschutzverglasung dringen.

Die präsentierten Beispiele belegten auch, dass Großanlagen keineswegs die einzigen Übeltäter sind. Was einige Vortragshörer schon am eigenen Leib erfahren hatten, bestätigte auch der Experte: Dauerhaft arbeitende Kleingeräte – etwa Wärmepumpen oder Kühlgeräte auf Privatgrundstücken – können genauso zum Problem werden. Laufen gleich mehrere dieser Emitter in der unmittelbaren Nachbarschaft, kann sich der Schallpegel schnell summieren. "Besonders Menschen in ansonsten ruhigen Wohngegenden fühlen sich dann oft belastet."

Wie brisant das Thema ist, zeigte sich nach dem Vortag: Viele hatten selbst Erfahrung mit tieffrequentem Lärm im eigenen Zuhause. Eine Besucherin klagte über die mangelnde Bekanntheit und Akzeptanz der gesundheitsschädlichen Folgen, die sie auch an sich selbst beobachtet hat: "Man sollte das Ganze viel mehr publik machen. Wenn man mit den Verursachern spricht, mauern die oft."

Krahé bilanzierte ähnlich: "Die Emission tieffrequenter Geräusche muss mehr Beachtung finden – für die Betroffenen sind das oft erhebliche mentale Belastungen." Wer ihm zuhörte, dem wurde aber auch klar, dass schnelle Besserung nicht in Sicht ist. Geräte zur Verringerung der Schallintensität in den eigenen vier Wänden, sogenannte Active Noise Control-Systeme, steckten noch in den Kinderschuhen. Zu kaufen gibt es sie noch nicht.

Eine angemessene rechtliche Grundlage zur Bekämpfung tief tönenden Lärms aus Energieanlagen könnte zudem noch auf sich warten lassen, so der Wuppertaler Forscher – auch weil noch zu wenig Know-how über die komplexen nötigen Messverfahren und die gesundheitlichen Folgen des Phänomens existiert. "Ob man das alles so schnell in eine Norm reinkriegt, weiß ich allerdings auch nicht", bemerkte Krahé, der selbst an seinem Lehrstuhl am Verständnis des tieffrequenten Lärms arbeitet. MICHAEL CLORMANN

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No publisher Carsten Stengel - Webmaster Wissenswertes 2015-01-10T16:29:26Z Nachricht
Positionspapier zu Gesundheitsrisiken beim Ausbau der Erneuerbaren Energien http://localhost:8081/gegenwind/intern/nachrichten/positionspapier-zu-gesundheitsrisiken-beim-ausbau-der-erneuerbaren-energien Wir sind ein Arbeitskreis von Ärztinnen und Ärzten mit unterschiedlicher medizinischer Spezialisierung, aber starkem Interesse an umweltmedizinischen Fragestellungen und deren pathophysiologischen Grundlagen. Als Ärzte tragen wir unabhängig von unserer Spezialisierung eine Verantwortung für die vorbeugende Gesundheit der Bevölkerung. Es gilt, potentielle Gefahren und abwendbar gefährliche Verläufe für die Menschen rechtzeitig aufzuzeigen, um zukünftigen Schaden abzuwenden. Dieser Verantwortung folgend, wollen wir auf bislang nur unzureichend medizinisch erforschte Zusammenhänge, die mit dem Ausbau der Erneuerbaren Energien zusammenhängen, aufmerksam machen Gesetzliche Grundlagen:
Das Grundgesetz sichert in § 2 Abs. 2 jedem das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit zu.
Das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) behandelt die Zulässigkeit bzw. Unzulässigkeit von Immissionen in unsere Sinneswelt.
Das Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) ist ein Gesetz zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen.
Zweck dieses Gesetzes ist es, Menschen, Tiere und Pflanzen, den Boden, das Wasser, die Atmosphäre sowie Kultur- und sonstige Sachgüter vor schädlichen Umwelteinwirkungen zu schützen und dem Entstehen schädlicher Umwelteinwirkungen vorzubeugen. Soweit es sich um genehmigungsbedürftige Anlagen handelt, dient dieses Gesetz auch der integrierten Vermeidung und Verminderung schädlicher Umwelteinwirkungen durch Emissionen in Luft, Wasser und Boden unter Einbeziehung der Abfallwirtschaft, um ein hohes Schutzniveau für die Umwelt insgesamt zu erreichen, sowie dem Schutz und der Vorsorge gegen Gefahren, erhebliche Nachteile und erhebliche Belästigungen, die auf andere Weise herbeigeführt werden.
Medizinische Grundlagen:
Immission (aus dem lateinischen) bedeutet „innenwändig eindringen” in Körperzellen.
Immissionen in Zellsysteme zur Wahrnehmung von Sinneswelten beruhen auf physikalischen Einwirkungen, die biophysikalisch weiterverarbeitet das Gehirn über
Umwelteinflüsse informieren.
Diese Perzeption von Umweltreizen wird im Gehirn zur bewussten Wahrnehmung (Apperzeption) aufbereitet. Dies geschieht über komplexe neuronale Verschaltungen.
Das ganze Positionspapier als PDF

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No publisher Carsten Stengel - Webmaster Wissenswertes 2014-12-23T21:30:00Z Nachricht
Gefahr des Infraschalls weit unterschätzt http://localhost:8081/gegenwind/intern/nachrichten/gefahr-des-infraschalls-weit-unterschaetzt Wie neuste Untersuchungen in Australien zeigen, wirkt der den Menschen negativ beeinträchtigende und krank machende Infraschall, ausgehend von großen industriellen Windkraftanlagen, wesentlich weiter als bisher vermutet wurde. Hier zeigt sich, dass selbst in 10 Km Entfernung zu Windkraftindustriegebieten die Anwohner nachteilig beeinflusst und krank werden.
Fordert man hierzulande Abstände von mindestens 2 Km, was demnach noch lange nicht ausreichen wird, um die Bevölkerung wirkungsvoll vor den negativen Infraschall-Emission zu schützen, wird man direkt von den Grünen Ideologen mit der Phrase “Das kommt einer Verhinderungspolitik gleich” belegt. Offensichtlich schert es diese Grünen Ideologen gar nicht, was mit der Gesundheit der Anwohner direkt neben Windkraftindustriegebieten geschehen wird. Ansonsten würden diese Personen nicht unbeeindruckt all dieser Erkenntnisse weiter fordern, dass man bis auf 600 Meter an Aussiedlerhöfe heran bauen kann, da Infraschall komplett harmlos sei. Meiner Meinung nach stellt ein solches Vorgehen eine “bewusst in Kauf genommene Gefährdungspolitik der Volksgesundheit und der rechtlich garantierten Unversehrtheit eines jeden Einzelnen” dar. Gegen ein solche Haltung sollte sich meiner Meinung nach jeder Bürger schon aus Solidarität mit den derzeit betroffenen Menschen stellen und aktiv werden.

Der australische Filmbeitrag steht derzeit nur in der Originalfassung ohne Untertitel zur Verfügung.

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No publisher Carsten Stengel - Webmaster Wissenswertes 2014-11-16T17:10:44Z Nachricht
OVG Koblenz stoppt Windpark in Marienhausen http://localhost:8081/gegenwind/intern/dokumente/dokumente-fuer-wissenswertes/ovg-koblenz-stoppt-windpark-in-marienhausen Mit Beschlüssen vom 16. Januar 2014 (Az. 1 B 11137/13.OVG, 1 B 11184/13.OVG, 1 B 11185/13.OVG und 1 B 11186/13.OVG) hat das OVG Koblenz entschieden, dass der in Marienhausen (Landkreis Neuwied) geplante Windpark vorerst nicht errichtet werden darf. I. Sachverhalt

Die Kreisverwaltung Neuwied erteilte im April 2013 der beigeladenen GmbH eine Genehmigung zur Errichtung eines Windparks mit vier Windenergieanlagen. Der Standort der Windkraftanlagen befindet sich in einer Exklave des Gemeindegebiets der Ortsgemeinde Marienhausen (Verbandsgemeinde Dierdorf), die vom Gebiet der Verbandsgemeinden Hachenburg und Selters umschlossen wird. Beide Verbandsgemeinden haben in ihren Flächennutzungsplänen Sondergebiete für Windenergieanlagen in einer Entfernung von etwa 3 km von dem genehmigten Vorhaben vorgesehen. Nachdem die Kreisverwaltung Neuwied im August 2013 die sofortige Vollziehbarkeit der erteilten Genehmigung angeordnet hatte, wandten sich ein Anwohner, die beiden Verbandsgemeinden und der BUND Landesverband Rheinland-Pfalz mit einem Antrag auf Gewährung vorläufigen Rechtsschutzes an das Verwaltungsgericht Koblenz. Das Verwaltungsgericht lehnte den Eilrechtsschutzantrag des Anwohners ab, gab jedoch den Anträgen der beiden Verbandsgemeinden und des BUND statt.

II. Entscheidung

Das OVG Koblenz wies die hiergegen eingelegte Beschwerde des Anwohners zurück und lehnte auf die Beschwerde der beigeladenen Firma auch die Eilanträge der beiden Verbandsgemeinden ab. Es bestätigte jedoch die verwaltungsgerichtliche Entscheidung, mit der auf den Antrag des BUND die aufschiebende Wirkung seines Widerspruchs gegen die Genehmigung wiederhergestellt wurde.

Der Anwohner könne sich lediglich gegen solche Verletzungen von Rechtsnormen zur Wehr setzen, die auch seinem Schutz zu dienen bestimmt seien. Durch die genehmigte Anlage seien indessen keine unzumutbaren Beeinträchtigungen durch Lärm, Licht oder Schattenwurf für ihn zu erwarten.

Das interkommunale Abstimmungsgebot, auf das die Verbandsgemeinden Hachenburg und Selters ihre Eilanträge gestützt haben, werde ebenfalls nicht beeinträchtigt. Es ergebe sich durch die Genehmigung der Windenergieanlagen kein qualifizierter Abstimmungsbedarf, da keine unmittelbaren Auswirkungen gewichtiger Art auf städtebauliche Belange der benachbarten Verbandsgemeinden erkennbar seien. Etwas anderes folge auch nicht aus der Flächennutzungsplanung der beiden Verbandsgemeinden.

Hinsichtlich des Eilrechtschutzantrags des BUND hat das OVG Koblenz darauf abgestellt, dass sich im Hinblick auf das in dem dortigen Bereich feststellbare Schwarzstorchvorkommen nicht abschließend feststellen lasse, ob durch die Errichtung der Windenergieanlagen gegen artenschutzrechtliche Verbote verstoßen würde. Die zu möglichen Beeinträchtigungen der Schwarzstörche erstellten Gutachten widersprächen sich in wesentlichen Punkten. Daher seien die Erfolgsaussichten im Hauptsacheverfahren als offen anzusehen. Bei der danach erforderlichen Interessenabwägung müsse das Interesse der beigeladenen Firma an einer sofortigen Verwirklichung ihres Vorhabens gegenüber dem vom BUND vertretenen artenschutzrechtlichen Interesse zurücktreten.
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No publisher Carsten Stengel - Webmaster Presse Wissenswertes 2014-09-11T20:32:13Z Seite
Energie-und Klimaschutzatlas Brandenburg http://localhost:8081/gegenwind/intern/dokumente/dokumente-fuer-wissenswertes/energie-und-klimaschutzatlas-brandenburg BB-WebAtlasDE: Der BB-WebAtlasDE ist ein Kartendienst, der nach bundesweit abgestimmten Web-Signaturenkatalog gestaltet ist und in Kombination die ATKIS-Landschaftsmodelle, die Hauskoordinaten und die Hausumringe enthält No publisher Carsten Stengel - Webmaster Wissenswertes 2014-08-29T12:18:47Z Link Unterschätzte Gefahr: Jeden Monat geraten zehn Windturbinen in Brand http://localhost:8081/gegenwind/intern/nachrichten/unterschaetzte-gefahr-jeden-monat-geraten-zehn-windturbinen-in-brand Blitzeinschläge, Schäden an der Kabelisolierung und überhitzte Getriebe: Jeden Monat werden durchschnittliche zehn Windturbinen durch Feuer zerstört, hat die britische Eliteuniversität Imperial College in einer Studie herausgefunden. Die Forscher fordern von den Anlagenherstellern daher den Einsatz alternativer Materialien. Ein Windrad brennt im Oktober 2013 auf einem Acker im Bördekreis in Sachsen-Anhalt

Ein Windrad brannte im Oktober 2013 auf einem Acker im Bördekreis in Sachsen-Anhalt, rund 20 Kilometer westlich von Magdeburg. Die Feuerwehr vermutete, dass Windböen zu einer Überhitzung geführt hatten.

Bildquelle: dpa

Wissenschaftler Guillermo Rein vom Imperial College betont, dass die Brandrisiken vielfach heruntergespielt würden. So würde weltweit im Durchschnitt nur ein Windturbinenbrand im Monat veröffentlicht. Tatsächlich aber gäbe es den Untersuchungen der Universität zufolge im Mittel monatlich zehn Windturbinenfeuer.

Zwar seien Menschen noch nicht zu Schaden gekommen, doch führen die Brände zu erheblichen Schäden für Investoren. Forscher Rein geht davon aus, dass eine Windturbine an Land gegenwärtig einen Investitionswert von einer Million Euro hat. Steht die Turbine dagegen auf See, so steigt diese Summe auf durchschnittlich 4,9 Millionen Euro. Windturbinenfeuer führen oft zum Totalschaden der Turbine.

Forscher empfehlen Einsatz alternativer Materialien

Rein sieht die Notwendigkeit, dass Anlagenhersteller Maßnahmen entwickeln, die sowohl Schadenshäufigkeit verringern, als auch Schadenssumme nach unten drücken. Dabei sieht er vor allem zwei Möglichkeiten. Zum einen müssten die Windturbinen besser gegen Blitzeinschläge geschützt werden. Zum anderen müsste das brennbare Material in der Turbine reduziert werden.

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Ein Brand führt meist zum Totalschaden der Windturbine. Die Masten sind für die Feuerwehrleitern zu hoch, die Gefahr für Feuerwehrmänner ist zu hoch, durch abstürzende Rotorblätter verletzt zu werden.

Quelle: dpa-Zentralbild

Rein denkt vor allem an Alternativen für brennbare Schmieröle und entzündliche Komponenten in der Verkleidung, im Getriebe und in der Geräuschdämpfung. In Australien gibt es sogar einen Fall, in dem eine Hitzewelle den Brand einer Windturbine ausgelöst hat.

Universität untersucht als nächstes Solaranlagen

Guillermo Rein hält die Ergebnisse der Untersuchung für so gravierend, dass inzwischen vorgesehen ist, auch für andere Erneuerbare Energien ähnliche Risikountersuchungen durchzuführen. Dabei stehen als nächstes die Solaranlagen an.

 

 

Von Peter Odrich
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No publisher Carsten Stengel - Webmaster Wald Brandschutz Wissenswertes 2014-07-28T05:56:13Z Nachricht
Mai .2014. Leben unter dem Windrad - Medizinische Fakten http://localhost:8081/gegenwind/intern/nachrichten/mai-.2014.-leben-unter-dem-windrad-medizinische-fakten Windkraftanlagen gefährden die Gesundheit -- Neueste Untersuchungen zu Infraschall legen den Schluss nahe, das viele WKA abgeschaltet werden müssten. Die Politik negiert das Problem aber vollständig. https://www.youtube.com/watch?v=uF221vI0YU4

 

 

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No publisher Carsten Stengel - Webmaster Wissenswertes 2014-06-11T13:53:56Z Nachricht
IPCC: Nutzlose Ökostromförderung Der verschwiegene Klimapolitik-Skandal, FAZ-Bericht http://localhost:8081/gegenwind/intern/nachrichten/ipcc-nutzlose-oekostromfoerderung-der-verschwiegene-klimapolitik-skandal-faz-bericht übermittelt von Wattenrat

FAZ.net 01. Juni 2014

Nutzlose Ökostromförderung Der verschwiegene Klimapolitik-Skandal

Der neue Bericht des Weltklimarats stellt Deutschlands Klimapolitik ein schlechtes Zeugnis aus: Die milliardenschwere Ökostromförderung sei nutzlos - weil es das Emissionshandelssystem gibt. Doch diese unbequeme Wahrheit hat die Regierung in ihrer Zusammenfassung verdreht.

01.06.2014, von Joachim Weimann
© AFP Vergrößern Klimawandel am Aletsch: Auch der größte Gletscher der Alpen schmilzt langsam

Manche Wissenschaftsberichte sind offenbar so heikel, dass die Politik die Ergebnisse ins Gegenteil verkehrt, weil sie sonst zu peinlich wären. Das ist mit dem letzten Teil des fünften Sachstandsberichts des Weltklimarats (IPCC) geschehen, den dieser kürzlich vorgelegt hat. Es geht darin um die richtigen Instrumente für einen wirksamen Klimaschutz. Der Bericht ist ein für die deutsche Politik äußerst wichtiges Dokument, denn es geht darin unter anderem um die Frage, ob die Förderung der erneuerbaren Energien sinnvoll ist, wenn, wie in Europa der Fall, gleichzeitig ein Emissionshandelssystem existiert.

Die Antwort der Wissenschaftler des IPCC auf den Seiten 32-33 der Zusammenfassung für Politiker ist eindeutig: Eine Förderung erneuerbarer Energien ist in diesem Fall wirkungslos, sehr teuer und deshalb sogar kontraproduktiv. Anders ausgedrückt: Die Klimapolitik Deutschlands erhält vom Weltklimarat ein schlechtes Zeugnis.

Bundesregierung deutet IPCC-Bericht um

Die Bundespolitik ist es seit vielen Jahren gewohnt, dass ihre Klimapolitik (mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz, EEG) von vielen Ökonomen kritisiert wird. Damit kann sie umgehen. Eine Grundsatzkritik durch den Weltklimarat hat dagegen ein ganz anderes Kaliber. Da trifft es sich gut, dass der IPCC-Bericht mehrere hundert Seiten lang und auf Englisch verfasst ist, denn das minimiert die Chancen, dass ihn viele Leute aufmerksam lesen.

Die Bundesregierung hat die Empfehlungen des IPCC in einer Kurzfassung von wenigen Seiten zusammengefasst, um all denen zu helfen, die nicht die Zeit oder Kraft haben, sich durch den Originaltext zu arbeiten. Wohlgemerkt, das Papier, das zwei Ministerien zusammen mit dem Umweltbundesamt erstellt haben, behauptet, die Position des Weltklimarates wiederzugeben. Genau das tut es aber nicht, denn die zentralen Schlussfolgerungen, zu denen der IPCC kommt, tauchen in dem Papier entweder nicht auf oder sind so „umgedeutet“ worden, dass jeder Widerspruch zur Klimapolitik Deutschlands verschwindet.

Der Emissionshandel reicht aus

Der IPCC hat unter Federführung des deutschen Ökonomen Otmar Edenhofer in seiner Empfehlung das aufgeschrieben, was ökologisch engagierte Ökonomen seit vielen Jahren versuchen, der Politik und der Öffentlichkeit zu vermitteln. Die Botschaft lautet, dass der Kampf um das Klima nur gewonnen werden kann, wenn man kosteneffiziente Instrumente einsetzt, die dafür sorgen, dass die CO2-Emissioneneinsparung, die man mit einem gegebenen Einsatz von Mitteln erreicht, größtmöglich wird.

IPCC Working Group III Co-Chair Ottmar Edenhofer attends a news conference to present Working Group III's summary for policymakers in Berlin © REUTERS Otmar Edenhofer

Der Emissionshandel ist ein solches Instrument. Aber damit der Emissionshandel funktionieren kann, muss die Entscheidung, wie, wo und wie viel CO2 eingespart wird, den dezentral agierenden Unternehmen überlassen bleiben. Die Politik sorgt dabei dafür, dass die Gesamtemissionsmenge begrenzt ist und planmäßig von Jahr zu Jahr reduziert wird, indem sie die Gesamtemissionsmenge (den „Cap“) festlegt. Der Handel sorgt dafür, dass die Unternehmen einen Anreiz haben, nach der kostengünstigsten Form der Emissionsvermeidung zu suchen. Diese Anreizwirkung ist von entscheidender Bedeutung, denn letztlich sind nur die Unternehmen im Besitz der Informationen, die man braucht, um die kostengünstigste Vermeidungsmöglichkeit zu finden.

Ein staatlicher Zwang oder eine Lenkung, bestimmte CO2-Vermeidungstechnologien einzusetzen, wie es das EEG tut, zerstört diese Anreize. Deshalb ist der stark geförderte Einsatz erneuerbarer Energien (Stromerzeugung durch Photovoltaik, Windkraftanlagen, Biomasse etc.) teuer und nutzlos, weil dadurch unter dem Strich nicht mehr Emissionen eingespart werden, als das „Cap“ festlegt.

Preis für Emissionsrechte muss sich frei bilden

In dem Papier der Bundesregierung liest sich das allerdings völlig anders. Dort wird der Spieß kurzerhand umgedreht und behauptet, dass der Emissionshandel die Förderung der Erneuerbaren stört und deshalb laufend angepasst werden müsse. Das hat der IPCC aber nie geschrieben. Weiterhin steht in der Kurzfassung, dass die Politik dafür zu sorgen habe, dass der Preis für die Emissionsrechte hinreichend hoch ist, um Anreize für CO2-Einsparungen zu setzen. Auch das steht nicht im IPCC-Bericht. Kein Wunder, denn es ist keineswegs Aufgabe des Emissionshandels, hohe Preise zu generieren.

Im Gegenteil. Das Ziel, das man mit diesem Instrument erreichen will, besteht darin, die Mengenvorgabe, die die Politik mit der Festlegung der Gesamtmenge der Emissionen macht, zu möglichst geringen Kosten zu erreichen, und niedrige Vermeidungskosten führen zu einem niedrigen Emissionsrechtepreis. Der Emissionshandel ist ein Mengeninstrument, bei dem sich der Preis auf dem Markt für Emissionsrechte frei bilden muss.

Wir pumpen jährlich mehr als 20 Milliarden Euro - Tendenz steigend - in die Förderung der erneuerbaren Energien. Wir nehmen die großflächige Zerstörung wertvoller Kulturlandschaften durch Windräder ebenso in Kauf wie den Anbau von Mais-Monokulturen, die wir brauchen, um unsere Biogasanlagen zu füttern. Die Politik, die uns das zumutet, verweist dabei auf die Expertise des IPCC. Dessen Erkenntnis, dass alle diese Opfer für die Katz sind, passt nicht ins politische Kalkül.

Sachliche Argumente sollten zählen, nicht politisches Kalkül

Skandalös an dem Papier ist, dass die Bundesregierung ihre eigene Position als die des IPCC ausgibt. Das ist nicht in Ordnung. Der IPCC hat einen wertvollen Diskussionsbeitrag geleistet, den die Politik ernsthaft prüfen und offen diskutieren sollte. Niemand hätte sich beschwert, wenn die Politik die Empfehlungen des IPCC kommentiert und ihre eigene Position gegen die des Rates gestellt hätte. Stattdessen wurden die Aussagen des IPCC falsch wiedergegeben.

Mehr zum Thema

Dem Weltklimarat kann man nicht absprechen, dass er an einer wirkungsvollen Klimapolitik interessiert ist. Deshalb hat sein Urteil ein ganz anderes Gewicht als das der Monopolkommission oder des Sachverständigenrates, denen es ja „nur“ um Ökonomie geht. Beide Seiten bringen aber im Falle des EEG die gleichen kritischen Argumente vor. Wir müssen dringend dahin kommen, dass bei der Beurteilung der Klima- und Energiepolitik wieder die sachlichen Argumente zählen und nicht das politische Kalkül oder Ideologie. Sollten wir diesen Übergang nicht schaffen, endet die Klimapolitik in einem teuren Fiasko.

Joachim Weimann ist Umweltökonom und hat eine Professur an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Er war einer der Kommentatoren des jüngsten IPCC-Klimaberichts.

Quelle: F.A.Z.

 

mehr: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/bundesregierung-interpretiert-klimabericht-um-12967222.html

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No publisher Carsten Stengel - Webmaster Startseite Wissenswertes 2014-06-03T10:45:00Z Nachricht
Vor der parlamentarischen Sommerpause 2014 soll ein reformiertes Erneuerbare Energien Gesetz verabschiedet werden. http://localhost:8081/gegenwind/intern/nachrichten/vor-der-parlamentarischen-sommerpause-2014-soll-ein-reformiertes-erneuerbare-energien-gesetz-verabschiedet-werden Hintergrund: Das seit 2002 bestehende Gesetz fördert die Stromerzeugung aus Windkraft, Biomasse und Photovoltaik sowie – in mengenmäßig geringerem Umfang – aus Klär- und Grubengas sowie Geothermie.

Quelle: http://www.vernunftkraft.de/buerger-im-dialog/

Bürger informieren.


Das EEG beinhaltet die weltweit umfangreichste Förderung für die sogenannten erneuerbaren Energien. Kernbestandteil des Gesetzes ist die Abnahme- und Preisgarantie für aus EEG-Anlagen erzeugten Strom. Völlig unabhängig vom Bedarf und ohne Rücksicht auf systemische Effekte, bekommen Erzeuger von EEG-Strom einen über 20 Jahre lang fest garantierten Preis für ihre Produkte. Netzbetreiber sind zur Abnahme des Stroms verpflichtet. “Produzieren und vergessen” ist die rationale Reaktion auf dieses Anreizsystem. Die Höhe der fixen Vergütungssätze differiert zwischen den einzelnen Erzeugungsarten und wird im politischen Prozess festgelegt. Alle diese Sätze liegen deutlich über dem Marktpreis. Die Stromerzeugung mittels der politisch favorisierten Methoden wird also subventioniert.

Vom damaligen Umweltminister Jürgen Trittin eingeführt und von dessen seinerzeitigen Staatssekretär Rainer Baake (beide Grüne) maßgeblich mit entworfen, führte das Subventionsgesetz über 12 Jahre zu einem massiven Kapazitätsaufbau für Stromerzeugungsanlagen aus den geförderten Technologien. Ebenfalls, jedoch im Verhältnis zur aufgebauten Kapazität deutlich unterproportional, stieg die Menge an erzeugtem Strom aus den genannten Quellen. Mittlerweile beträgt der Anteil der “erneuerbaren Energien” am deutschen Strommix 23,4 Prozent.

Dies wird von den Architekten des EEG immer wieder als großer Erfolg gefeiert – wobei geflissentlich mindestens drei Dinge übersehen werden:

1. Bezogen auf den gesamten Energieverbrauch – die relevante Größe, wenn man ernsthaft eine “Energiewende” möchte – liefern die durch das EEG geförderten Quellen nur 11,6 Prozent. Beispielsweise tragen 24.000 Windkraftanlagen hier gerade mal 1,3 Prozent bei. Auch wenn man Deutschland in einen einzigen Windpark verwandeln würde, könnte die Windkraft bezüglich der eigentlich relevanten Größe Primärenergieverbrauch die 5-Prozent-Hürde kaum überwinden.

2. Dem steigenden Anteil der EEG-Produkte am Strommix steht ein überproportional steigendes Subventionsvolumen gegenüber. Im Jahr 2013 mussten die deutschen Stromkunden 23,4 Milliarden Euro für diesen Strom aufwenden, der an der Börse nur 2 Milliarden Euro wert war. Die Opportunitätskosten dieser Förderung sind immens: Man stelle sich vor, was man an gesellschaftlichen, sozialen und ökologischen Problemen hätte lindern oder lösen können, wenn dieses Geld anders verwendet worden wäre. Zum Vergleich: Der Haushalt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung beträgt rund 14 Milliarden Euro. Für die Energieforschung, also die Suche nach wirklich tragfähigen technologischen Lösungen und Alternativen, wird ungefähr ein Zwangzigstel des EEG-Volumens verausgabt.

3. Der steigende Anteil des EEG-Stroms zeitigt erhebliche negative systemische Effekte und erzeugt erhebliche Verwerfungen im europäischen Energiemarkt. Die zufallsabhängige Einspeisung und die Unmöglichkeit, Strom großtechnisch zu speichern, bedingen, dass wir immer häufiger teuer subventionierten Strom ins Ausland verschenken müssen. Die Konstruktionsprinzipien des EEG bewirken, dass die vergleichsweise umweltfreundlichsten und effizientesten konventionellen Kraftwerke nicht  mehr rentabel betrieben werden können. Im Endeffekt bringen Windkrafträder Braunkohlebagger auf Touren. Der CO2-Ausstoß ist in den letzten Jahren gestiegen – nicht trotz, sondern auch wegen der durch das EEG geförderten Stromproduktion. Die komplexen Zusammenhänge finden Sie hier erläutert.

4. Die 23,4 Prozent Anteil am Strommix bzw. die 11,6 Prozent am Energiebedarf werden mit einem immensen Flächenverbrauch erkauft. Bereits jetzt dominieren Energieerzeugungsanlagen weite Strecken unserer Landschaften, Biomasseverstromung tritt in direkte Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion. Ein Biodiversitätsdesaster bahnt sich an.

Solange die durch das EEG geförderten Anlagen ein Nischendasein fristeten, blieben diese negativen Begleiterscheinungen weitgehend unterhalb der Wahrnehmungschwelle. Gleichwohl waren die Konstruktionsfehler von Beginn an Gegenstand der wissenschaftlichen Kritik, insbesondere aus der akademischen Volkswirtschaftslehre: Hauptkritikpunkte waren bereits in den frühen 2000er Jahren a) die mangelnde Technologieoffenheit (einige handverlesene, politisch gut vertretene Branchen werden gefördert, Alternativen kommen nicht zum Zuge), b) die völlige Ausschaltung des Wettbewerbs und c) die Blindheit gegenüber den Opportunitätskosten der Förderung (s.o.).

So hat der wissenschaftliche Beirat am Bundeswirtschaftsministerium bereits 2004 in einem grundlegenden Gutachten unter Federführung von Prof. Dr. Carl Christian von Weizsäcker alle Fehler des Gesetzes offengelegt. Sämtliche für das EEG angeführten Argumente erkannten die akademischen Berater des damaligen Ministers Clement als haltlos. Im gleichen Jahr thematisierte auch der SPIEGEL die Unsinnigkeit insbesondere des Windkraftausbaus. Unter dem Titel die große Luftnummer stellte er die grundlegenden Probleme dar und nahm alle im Jahr 2014 zu beobachtenden krassen Fehlentwicklungen vorweg.

Mittlerweile – 10 Jahre später! – sind diese Fehlentwicklungen weitgehend bekannt: Dass der Restwahnsinn in Deutschland aus der Steckdose fließt, ist selbst in der von der Erneuerbare Energien Euphorie voll erfassten ZEIT zu lesen.

Immer noch zu wenig bekannt ist, dass der Subventionswettlauf im ländlichen Raum wahre Dramen hervorruft – der Goldrausch schwächt die Moral.

Die große Koalition aus CDU/CSU und SPD ist angetreten, die überfällige Lösung der Probleme anzugehen. Im Koalitionsvertrag steht dazu:

Die Förderung der Erneuerbaren will die Koalition mit Blick auf bezahlbare Strompreise kosteneffizienter gestalten. (…)

Wir werden die Fördersätze senken (insbesondere bei windstarken Standorten) um Überförderungen abzubauen und (…) gleichzeitig dafür zu sorgen, dass die guten Standorte (…) auch künftig wirtschaftlich genutzt werden können.

Unser Grundsatz lautet: Das EEG ist ein Instrument zur Markteinführung von erneuerbaren Energien. Sie sollen perspektivisch ohne Förderung am Markt bestehen.

Am 8. April 2014 hat das Bundeskabinett einen Entwurf für ein reformiertes EEG beschlossen. Dieser Entwurf wird der reformerischen Rhetorik nicht im Ansatz gerecht.

Noch am 26. Februar 2014 hatte die eigens vom Bundestag einberufene Expertenkommission Forschung und Innovation dem EEG jede Grundlage entzogen und erklärt, dass das Gesetz dem Klima nichts bringt, den technologischen Fortschritt hemmt und abgeschafft gehört. Die Kritik wurde – ungeachtet der Mahnung des Normenkontrollratstotgeschwiegen und vollständig ignoriert.

Der Entwurf zementiert alle bekannten Missstände.

Das vorgegebene Ziel, die Kosten in den Griff zu bekommen, wird definitiv verfehlt.

In allen Dimension des energiepolitischen Zieldreiecks – Versorgungssicherheit, Umweltverträglichkeit, Bezahlbarkeit – ist eine Verschlechterung vorprogrammiert. Wenn dieser Entwurf Gesetz wird, entsteht unserem Land zwangsläufig ein großer Schaden.

Die Wirtschaftsweisen mahnten, die vom EEG profitierenden Partikularinteressen zum Wohle des Landes dringend zu überwinden. Offenbar waren diejenigen, die das Wohl des deutschen Volkes zu mehren und Schaden von ihm abzuwenden gelobten, den lautstarken und teilweise direkt in den Ministerien vertretenen Interessengruppen der EEG-Branchen nicht gewachsen.

Jetzt sind die Mitglieder des Bundestags gefordert.

Als Vertreter des Volkes müssen sie die Behebung der gravierendsten Mängel des Entwurfs herbeiführen.

Zugegebenermaßen ist die Materie sehr komplex. Außerdem ist der über 200 Seiten lange Text sehr leserunfreundlich geschrieben. Es ist nicht zu erwarten, dass sich vielbeschäftigte Abgeordnete in alle Details einarbeiten und die teilweise kaschierten Fehler sofort erkennen. Ebenfalls ist nicht zu erwarten, dass sich alle Abgeordneten der immensen Bedeutung ihrer Entscheidung für das Wohl der Menschen und der Natur in diesem Land bewusst sind.

Wir Bürger, die wir uns intensiv mit dem EEG befasst haben und unter den Auswirkungen leiden, haben uns daher an unsere Volksvertreter gewandt.

Wir haben unseren Abgeordneten die gravierendsten Mängel des Entwurfs sowie die zu erwartenden Auswirkungen auf unser Leben und die Natur in unserer Umgebung dargelegt.

Wir haben die von uns gewählten Parlamentarier um eine informierte und verantwortungsbewusste Entscheidung gebeten.

Insbesondere

  • die Verpflichtung zur Vergütung nicht-eingespeisten Stroms,
  • das Prinzip “je schlechter der Standort desto höher die Subvention” sowie
  • die nicht erfolgte Absenkung der Subventionen für Windkraftanlagen an Land

sind unhaltbar.

Zwischen dem 19. und 30. Mai 2014 schickten Bürgerinitiativen aus allen Teilen des Landes daher 287 Briefe ähnlichen Inhalts inklusive dieses Anhangs an diese 181 Volksvertreter:


 

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Heike Baehrens Göppingen SPD 3
Annalena Baerbock Potsdam Grüne 1
Heinz-Joachim Barchmann Helmstedt-Wolfsburg SPD 1
Thomas Bareiß Zollernalbkreis CDU 1
Klaus Barthel Starnberg SPD 2
Norbert Barthle Ostalbkreis CDU 1
Veronika Bellmann Mittelsachsen CDU 1
Dr. Christoph Bergner Halle CDU 1
Ute Bertram Hildesheim CDU 1
Clemens Binninger Böblingen CDU 1
1 bis 10 von 181 Einträgen

Alle diese Personen treffen ihre Entscheidung in Kenntnis der Fehlentwicklungen.

Liebe Volksvertreter, bitte vertretet uns.

Euer Volk.


Hier finden Sie die im Brief erwähnten Quellen:


Weitere Informationen finden Sie hier:

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No publisher Carsten Stengel - Webmaster Startseite Wissenswertes 2014-05-31T12:40:00Z Nachricht
Umweltdatenkataloge Brandenburg http://localhost:8081/gegenwind/intern/dokumente/dokumente-fuer-wissenswertes/umweltdatenkataloge-brandenburg Icon Ordner Umweltdatenkatalog Brandenburg

Icon Minus Icon Ordner

 

  • Objekte

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  • Icon Minus Icon Ordner Adressen
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No publisher Carsten Stengel - Webmaster Naturschutz Energie Wissenswertes 2014-05-01T12:25:00Z Seite
EEG erschwert Erholung – Windkraft versus Wellness http://localhost:8081/gegenwind/intern/nachrichten/eeg-erschwert-erholung-2013-windkraft-versus-wellness Das Van-der-Falk-Resort in Linstow (Landkreis Rostock) ist mit 2.500 Betten einer der größten Ferienparks Deutschlands. Doch die könnten demnächst weitgehend leer bleiben, befürchtet der Geschäftsführer des Unternehmens, Vincent van der Valk. Der Grund: Um das Resort sollen Windräder gebaut werden. Am 24. April 2014 berichtete der Norddeutsche Rundfunk über einen lokalen Konflikt in Mecklenburg-Vorpommern.

Das Van-der-Falk-Resort in Linstow (Landkreis Rostock) ist mit 2.500 Betten einer der größten Ferienparks Deutschlands. Doch die könnten demnächst weitgehend leer bleiben, befürchtet der Geschäftsführer des Unternehmens, Vincent van der Valk. Der Grund: Um das Resort sollen Windräder gebaut werden. Der Planungsverband Rostock will in unmittelbarer Nähe gleich zwei Windparks auf 230 Hektar errichten – einer Fläche, auf der über 320 Fußballfelder Platz finden würden. Der Abstand zu dem Ferienpark würde den Planungen zufolge gerade einmal 800 Meter betragen. Das sei viel zu dicht, sagt van der Valk:

Für uns ist es unverständlich und fast nicht zu begreifen, dass man so dicht bei uns ein Windeignungsgebiet plant. Dass das hier komplett voller Windräder steht, ist fast nicht zu fassen.

Van der Valk fürchtet ein Ausbleiben seiner Gäste: “Das will kein Urlauber sehen. Das verkraften wir nicht.” 20 Windräder sind geplant – jedes einzelne bis zu 140 Meter hoch. Eine verhängnisvolle Fehlplanung, kritisieren die Industrie- und Handelskammer (IHK) Rostock, der Deutsche Hotel- und Gasttättenverband sowie mehrere Reiseveranstalter.

Dieser Bericht ist illustrativ für ungezählte ähnliche Fälle, in denen der Wettlauf um EEG-Subventionen als vermeintliche Wirtschaftsförderung (Stichwort: regionale Wertschöpfung) missverstanden und einer sich selbst tragenden wirtschaftlichen Entwicklung der Boden entzogen wird. Der Bericht aus Linstow wirft ein Schlaglicht auf einen noch völlig unterschätzten Konflikt, der angesichts der im EEG beschlossenen Ausbaukorridore für Windkraftanlagen – alias irrationale Sakralbauten - in den nächsten Jahren immer häufiger auftreten wird.

Windkraft wider Wellness

Der hier beschriebene Fall ist insofern ein Vorbote großen Ungemachs: Wellness und Naturerlebnis wird in dem Deutschland, das die Energiewende-Politik gerade erschafft, mittelfristig immer schwieriger möglich sein. Die entsprechenden wohlfahrtsmehrenden Geschäftsmodelle werden systematisch untergraben. Für Nichts, wohlgemerkt.

Der bemüht ausgewogene NDR-Bericht lässt an einer entscheidenden Stelle leider etwas analytische Klarheit vermissen. So wird die ökonomische Fragwürdigkeit des Windkraftvorhabens damit begründet, dass für den Windpark ein Jahresumsatz von 10 Millionen Euro kalkuliert werde, das Unternehmen des Herrn Van der Falk hingegen 20 Millionen Umsatz pro Jahr mache. Dieser Vergleich taugt nicht für eine ökonomische Abwägung. Berücksichtigt werden muss hierfür nämlich die Wertschöpfung und nicht der Umsatz.

Exkurs: Wertschöpfung vs. Umsatz

Wertschöpfung findet statt, wenn ein Produzent eine Ware oder Dienstleistung erstellt, für die ein Konsument bereit ist, einen Preis zu zahlen, der über den Kosten liegt, die dem Produzent entstanden sind. Der Nutzenzuwachs, dem eine Zahlungsbereitschaft entspricht, übersteigt also den Wertverlust (Materialverbrauch, Erschöpfung der Arbeitskraft etc.) bei der Produktion. Die Produktion schafft einen volkswirtschaftlichen Mehrwert.

Umsatz ist das Produkt aus Menge und Verkaufspreis der abgesetzten Waren und Dienstleistung. Der Umsatz lässt nicht einmal einen Rückschluss zu, ob das Unternehmen betriebswirtschaftlich profitabel arbeitet, dafür wäre der Gewinn ( = Umsatz minus Kosten) die maßgebliche Größe. Eine Aussage über die volkswirtschaftliche Sinnhaftigkeit kann anhand des Umsatzes erst recht nicht getroffen werden.

Im Fall oben ist davon auszugehen, dass Herr van der Valk volkwirtschaftlichen Mehrwert schafft: Seine Gäste kommen freiwillig und zahlen einen Übernachtungspreis, der die Kosten des Herrn van der Valk übersteigt. Herr Valk kann sich am Markt behaupten, Mitarbeiter einstellen, Steuern zahlen, zwischendurch selbst mal irgendwo Urlaub machen und Ausgaben tätigen…Das Unternehmen mehrt die volkswirtschaftliche Wohlfahrt.

Der Windparkbetreiber hingegen erzeugt ein Produkt, dessen Herstellung deutlich teurer ist, als das, was die Stromkunden zu zahlen bereit sind. Die Stromkunden werden jedoch über das EEG zur Abnahme zum überhöhten Preis gezwungen. Der gesamte EEG-Strom des Jahres 2012 hat die Stromkunden ungefähr 20 Milliarden gekostet und war ungefähr 3 Milliarden wert. Man muss kein Rechenkünstler sein, um zu erkennen, dass der Windpark -völlig losgelöst vom Umsatz- volkswirtschaftliche Wohlfahrt mindert.

Die Argumentation der Regionalplanung lässt sich besser verstehen, wenn man im Hinterkopf hat, worum es aus verengter, allein auf kurzfristigen Mittelzufluss gerichteter Perspektive geht:

SaldenWind

Dass die Energiewende-Politik dem Tourismus jetzt schon zusetzt, bestreiten nur die Unersättlichen. Deren Propaganda-Zentrale, die Agentur für Erneuerbare Energien, hat eigens dazu eine Auftragsarbeit an den Reiseverlag Baedeker vergeben.

ekelhaft

Der bestellte Reiseführer zielt darauf, den Menschen das ästhetische Empfinden abzugewöhnen und sie auf die “schöne neue Welt der Erneuerbaren” einzustimmen.

Dass ein solches Unterfangen, das ausschließlich die Profitinteressen der vom EEG abhängigen Unternehmen publizistisch und kunst(v)erzieherisch flankieren soll, mit Steuergeldern finanziert wird, ist ein Skandal, an dessen Oberfläche wir hier nur durch bloße Nennung des Sachverhalts leicht kratzen wollen:

Die “Agentur für Erneuerbare Energien” wird von den Unternehmen und Verbänden der EEG-Branchen betrieben. Die Agentur zeichnet ein ideologisches Zerrbild unseres Landes und wird durch die Bundesministerien für Umwelt und für Landwirtschaft finanziell gefördert.

Die von ebendieser Branche gezeichnete Realität sieht so aus:

ERNEUERBARE ENERGIEN ERLEBEN – FERIEN IM EEG-STAAT

Nordsee

Nordsee2

VB7

VB4

VB1

VB6

Bank

Bank2

Örtchen

wohnwagen

Bitte beachten Sie den Wohnwagen links im letzten Bild. Nach Lesart der “Agentur für Erneuerbare Energien” sind diese Urlauber extra ins kurhessische Bergland gereist, um die hier im Aufbau befindlichen Stahlgiganten (alias Energiezwerge) zu besichtigen. Unsere Vermutung: Diese Urlauber suchten Natur und Erholung. Beides ist in Deutschland immer schwieriger zu finden.

Zur Erinnerung: Um allein ein Viertel des deutschen Strombedarfs mit Windkraft zu decken, müssen von Berchtesgaden bis Norderney und von der Lorely bis in den Oderbruch alle 7,3 KM Ansammlungen von 10 Windkraftanlagen errichtet werden. Auf diesem Weg ins Nichts befinden wir uns. Höchste Zeit, umzukehren. Der EEG-Staat gehört abgeschafft, das Reiseland Deutschland erhalten.

Paradiese

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No publisher Carsten Stengel - Webmaster Startseite NAchricht Wissenswertes 2014-04-28T05:09:20Z Nachricht
Windräder in Deutschland Durchs Land der Riesen http://localhost:8081/gegenwind/volksinitiative/presse/archiv/windraeder-in-deutschland-durchs-land-der-riesen

sonne.jpgSonne und Wind: Gelingt damit die Energiewende?

Holtgast, Ostfriesland. Weder Hügelketten noch Wälder begrenzen die grüne Landschaft Ostfrieslands. Es ist schiere Weite. Der Deich, der die drängende Nordsee vom platten Land abhält, gehört zu den nennenswerten Erhebungen: mit neun Metern Höhe. Der Rest ist Normalnull.

05.02.2012 ·  Von Ostfriesland bis nach Bayern: Windräder, wohin das Auge blickt. Auf einer Winterreise durch ein neues Deutschland bekommt man eine Ahnung, was aus diesem Land wird, wenn die Ökostrom-Pläne Wirklichkeit geworden sind.

Von Winand von Petersdorff

Immer waren die roten Backsteinkirchen die Markierungspunkte der Landschaft. Ostfriesland ist, so heißt es in alten Texten, das Land, in dem man von Kirche zu Kirche sehen kann.

Das Bild ist vergessen. Heute gilt: Egal wo man in Ostfriesland steht, immer sieht man ein Windrad, meistens mehrere, oft viele. Bis zu 200 Meter hohe Energieriesen haben jeden Horizont gekapert und das freie Land gezeichnet. Die Kirchen aber sind klein geworden.

In keinem Landstrich wird die grüne Energiewende so konkret wie in Ostfriesland. Auf den Äckern wächst Mais für die staatlich geförderten Biogasanlagen. Viele der charakteristischen langen roten Hofgebäude sind mit Solaranlagen bedeckt in einem Landstrich, der für seine unsteten Sommer bekannt ist. Aber am weitesten heraus ragen die Windräder.

Eine Ahnung, was aus ganz Deutschland wird

Heute stehen hier im Norden schon 977, mehr als in Bayern und Baden-Württemberg zusammen. Dabei nimmt Ostfriesland nur drei Prozent der Fläche dieser Bundesländer ein. Auf dem sturmerprobten Land bekommt man eine Ahnung, was aus ganz Deutschland wird, wenn die Ökostrom-Pläne Wirklichkeit geworden sind.

Es ist Wendezeit in Deutschland. „Wir erleben die schlimmsten Verheerungen des Landes seit dem Dreißigjährigen Krieg“, sagt Hans-Joachim Mengel, Politikprofessor an der Freien Universität Berlin und Kämpfer gegen Windräder. Unternehmer, Bauern und Fondsverkäufer haben eine stille Allianz geschlossen mit der Politik, den grünen Ideologen und den Idealisten. Seit der Katastrophe von Fukushima sind sie nicht mehr zu bremsen. Überall werden die Abstandsregeln und Empfehlungen für Windkraftanlagen gelockert, um mehr Plätze für die Kolosse verfügbar zu machen. Es geht in den Wald, aufs Meer und auf die Bergkämme der schönsten Landschaften Deutschlands. Und in den Süden. Der Windradbauer Enercon frohlockt schon: „Mit hohen Turmvarianten lassen sich in Süddeutschland Windenergieprojekte wirtschaftlich realisieren.“

Wo die CSU plötzlich grün spielt

Wir fahren den Baumeistern hinterher. Doch wir starten, wo alles anfing, an der Küste. Direkt am Deich, wenige Kilometer nördlich vom Dorf Holtgast beginnt die Reise durch die Windkraftrepublik. Sie führt vom hohen Norden über die Uckermark in Brandenburg nach Spaichingen, wo Altministerpräsident Erwin Teufel sorgenvoll auf den Dreifaltigkeitsberg blickt.

Es geht weiter ins schönste Tal Deutschlands, ins Münstertal bei Freiburg, wo vier von fünf Bürgern Windkraftanlagen auf den Bergkämmen sehen wollen, und es endet am Alpenrand, wo die CSU plötzlich grün spielt und die Kaventsmänner aus Stahlbeton in den Wald stellen will.

Die Götter müssen verrückt sein. Manfred Knake hegt den Verdacht schon länger. Bis zur Pensionierung im Juli 2011 war er Dorfschullehrer in Ostfriesland und in seiner Freizeit ehrenamtlicher Ranger (Landschaftswart) des Nationalparks Wattenmeer: Er hat die Touristen aus Wanne-Eickel und Bocholt davon abgehalten, in den Brutgebieten der Wattvögel zu randalieren. In seinen jungen Jahren hat er gegen das Atomkraftwerk Brokdorf gekämpft und die Grüne Liste Umweltschutz mitgegründet. Das war eine jener Gründungsorganisationen, aus denen 1980 die grüne Partei hervorging.

Knake ist ein Bluthochdruck-Typ, ein Fighter. Er kämpft gegen die Vogeljagd im Wattenmeer, gegen einen hell beleuchteten Leuchtturm am Rande des Nationalparks, gegen rücksichtslose Kite-Surfer und vor allem gegen Windräder. Er hat seine Gründe.

Kein Hund darf hier frei herumlaufen

Wir fahren an den Deich. Es ist Ebbe. Auf den Salzwiesen hinter dem Deich haben sich Ringelgänse niedergelassen, 350 schätzt Knake. Er wird ungehalten, als Spaziergänger ihren Hund losleinen und sich der Kolonie nähern. Immer mehr Gänse richten sich auf, spreizen nervös ihr Gefieder. Es ist diese Achtlosigkeit, die Knakes Blutdruck in die Höhe treibt. Das hier ist der Nationalpark, kein Hund darf hier frei herumlaufen, aber es kontrolliert niemand.

Der wahre Frevel beginnt für Knake aber vor dem Deich. Einige hundert Meter ins Landesinnere hinein stehen 50 Windräder, deren Flügel gleichmäßig rotieren. Es ist ein guter Windtag. Möwen, die sonst nichts schreckt, wahren einen Respektabstand von einigen hundert Metern vor den Mühlen. Empfindlichere Tiere wie die Gänse lassen sich hier gar nicht mehr nieder. Sie haben einen Zufluchtsort verloren. Wenn jetzt die See ihre Salzwiesen überschwemmt, verziehen sie sich. Und wer weiß, ob sie wiederkommen. Viele Vögel kämen nie wieder, sagt Knake.

Geld, Erfahrung, gute Anwälte und Gutachter

Der Mann hat sich nicht beliebt gemacht, nicht bei den Grünen, nicht beim Nabu und dem BUND, die alle Ökostrom vermarkten, und auch nicht in seinem Heimatort Holtgast. „Ich bin begrenzt integrationsfähig“, sagt Knake selbstironisch. Es geht eben um viel Geld bei der Windkraft, das kann schon mal die gute Nachbarschaft gefährden. Durch manches ostfriesische Dorf geht ein Riss.

Die Profiteure und grünen Überzeugungstäter stehen vereint gegen Naturschützer und Bürger, die Lärm und die Verschandelung der Landschaft fürchten. Es ist ein ungleicher Kampf: Die Windmacher haben das Geld, Erfahrung, gute Anwälte und Gutachter. Sie kennen jede Lücke im Planungsrecht, setzen Gemeinderäte unter Druck oder locken mit sogenannten Bürgerbeteiligungsmodellen, Gewerbesteuern oder schlicht mit Geld - auch in Holtgast, wo der Anlagenbauer der Gemeinde für die Genehmigung eine Viertelmillion bot.

Windräder als Altersversorgung

Und dann ist da auch noch der friesische Faktor Enercon, mit großem Abstand Deutschlands Windradbauer Nummer eins. Die Firma sitzt in Aurich, bietet den Ostfriesen Industriearbeitsplätze, die hier dünn gesät sind. Da stellt man sich nicht leicht quer.

Wie kann es sein, fragt Mengel, dass die Kulturlandschaft, die über Jahrzehnte hinweg im gesellschaftlichen Konsens verteidigt wurde vor den Begehrlichkeiten der Fabrikanten und Immobilien-Entwickler nun preisgegeben wird für jene Industrieanlagen, die Wind in Strom wandeln. Das Kapital allein hätte man vielleicht noch stoppen können, glaubt Mengel. Seit aber der Idealismus im Spiel ist, gibt es kein Halten mehr.

Wenn Macht und Geld asymmetrisch verteilt sind

Einen Tod muss man sterben. Das ist ein Satz, der nach Fukushima häufig fällt. In der Uckermark klingt er beklemmend. Mengel, der alte Sozialdemokrat, ist nicht prinzipiell gegen Windkraft. Wäre die Genehmigung der Anlagen das Ergebnis eines „herrschaftsfreien gesellschaftlichen Diskurses“ gewesen, er hätte sich längst gefügt.

Statt einer sachorientierten Güterabwägung erlebt er, dass Investoren sich leise Land sichern, dass die Windfirma Enertrag den Vereinen aus Casekow 115.000 Euro zukommen lässt und dass seine eigene Wählerinitiative in der Kommunalpolitik ausgetrickst wird, damit sie an der Planung neuer Windkraftstandorte nicht mitwirken kann. Auf den Bürgerversammlungen fragen die Windmacher, ob die Leute denn ihren Kindern lieber Jodtabletten gegen Radioaktivität geben wollten. Seit Fukushima ist die Frage hoffähig.

Würde er „nicht leiden wie ein Hund“, so könnte er die Erfahrungen genussvoll ausbeuten und nach Berlin zu seinen Studenten am Otto-Suhr-Institut tragen als Lehrstück, wie Politik praktisch sein kann. Zum Verzweifeln ist es, wenn Macht und Geld asymmetrisch verteilt sind.

Mengel wird bald 65. Er hat auch noch andere akademische Interessen und will jetzt mit seinen Kräften haushalten. „Man braucht unendlich viel Energie, die habe ich nicht mehr.“ Ein Freund hat ihm den Buddhismus nähergebracht, der Duldsamkeit und Zuversicht idealisiert. Den Kampf gegen Windmühlen müssen bald andere austragen.

Kretschmann: „schöne Maschinen und ein Zeichen der Zeit“

Spaichingen, Schwarzwald-Baar-Heuberg. Bei der Autofahrt durch Baden-Württemberg lernt der Reporter, wie unverstellt das Land in weiten Teilen noch ist. Auf dem Weg zu Erwin Teufel nach Spaichingen macht sich nur eine Anlage bemerkbar, ein paar werden sich im Nebel versteckt haben. Baden-Württembergs grüner Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat seiner Klientel fest versprochen, dass das nicht so bleibt: „Eine Änderung der Industriegesellschaft verändert die Landschaft - das ist der Preis, den wir für den Fortschritt bezahlen müssen“, sagt Kretschmann.

Die Stuttgarter Landesregierung hat die Ambition, den Windertrag binnen zehn Jahren zu verzehnfachen. „Und letztlich, muss man sehen, sind das ja schöne Maschinen und ein Zeichen der neuen Zeit“, sagt Kretschmann auch.

Die Kalküle der Landbesitzer sind nachvollziehbar. Zwischen 1000 und 2000 Euro im Monat je nach Windradgröße und Verhandlungsgeschick kann der Grundstückseigentümer allein an der Pacht verdienen. Das ist besser als die Miete aus einem stattlichen Einfamilienhaus. Viele Landwirte sehen Windräder als Altersversorgung. Sie kämpfen oft an der Seite der Windparkbetreiber und grünen Politiker für neue Standorte. Und die andere Seite: Die Mehrheit der Ostfriesen wohnt der Veränderung ihrer Heimat inzwischen mit Gleichmut bei.

„Tot dem Öko“

Die Gegner resignieren langsam, so wie Manfred Knakes Frau. Er hat sie kennen und lieben gelernt, als sie Unterschriften gegen die ersten Anlagen sammelte und den Kommunalpolitikern die Leviten las. Heute will sie nicht mehr weiter anrennen, und Knake fühlt sich umso mehr „als Fossil“. Einmal hat er in seinem Briefkasten ein Flugblatt gefunden mit dem Satz: „Tot dem Öko“. Das hat den alten Dorfschullehrer gleich zweifach geschmerzt: wegen des Inhalts und wegen der Orthographie.

Schloss Wartin, Uckermark. Düster ist es geworden in Casekow, einem Dorf an der alten Bahnstrecke zwischen Berlin und Stettin. Der hilfsbereite Skinhead im Zug hatte sich noch gewundert, dass ein Anzugsträger mit ihm aussteigt, hier, wo doch der Hund verfroren ist.

Aus der Ferne senden Windkraftanlagen beständig ihr rotes Warnblinklicht auf drei Etagen. „Wenn es Nacht wird in der Uckermark, dann geht die Lichtorgel an“, sagt Hans-Joachim Mengel. Brandenburg müsste von oben aussehen wie ein Großflughafen mit seinem blinkenden Lichtermeer.

Der Politikprofessor aus Berlin sitzt auf Schloss Wartin und witzelt. Im Herbst will er ein Buch herausbringen über die Wirkung der Windkraft. Der Titel heißt: Verlorene Schönheit.

Statt der Touristen kommen Windräder

Mengel hat das Schloss Wartin bei Casekow, eines der bedeutenden Herrenhäuser Brandenburgs mit Herzblut plus öffentlicher und privater Unterstützung vor dem Verfall bewahrt. Inzwischen ist eine Stiftung der Träger, eine Europäische Akademie veranstaltet hier Seminare. Das Schloss ist ein Symbol. Hier in der Uckermark könnten die Stettiner und die Berliner ausspannen und Gedanken austauschen, beide hätten es nicht weit. Das hatte sich der Professor zumindest so ausgedacht.

Statt der Touristen kommen die Windräder. Von den 22.000 Anlagen, die in Deutschland gelegentlich rotieren, stehen 3000 in Brandenburg. Nur Niedersachsen zählt mehr. Als Mengel noch nicht der Kämpfe müde war, da gründete er die Bürgerinitiative „Rettet die Uckermark“. Ihr gelang das Kunststück, gleich zweimal mit Mengel an der Spitze in den Kreistag einzuziehen mit nur einem Thema.

Wie eine zweite Enteignung nach dem Sozialismus

Gefruchtet hat es nicht viel. Die Windräder rücken näher ans Schloss heran, 20 Anlagen könnten direkt neben Wartin entstehen, zwischen 170 und 200 Meter hoch, fürchtet der Professor. „Das wäre das Ende der Stille.“

Während Knake in Ostfriesland für Natur- und Tierwelt kämpft, will Mengel die Kulturlandschaft bewahren und verhindern, dass die Windkraftanlagen die Schlösser verdrängen. Es wäre wie eine zweite Enteignung nach dem Sozialismus.

Hier weht ein steifer Wind

Erwin Teufel ist die alte Zeit. Der langjährige CDU-Ministerpräsident empfängt in seinem Haus in Spaichingen an der Dreifaltigkeitsberg-Straße. Das Navigationsgerät zeigt die Höhe von 680 Metern über dem Meeresspiegel an. Der Dreifaltigkeitsberg bringt es fast auf 1000 Meter. Hier weht ein steifer Wind.

Teufels Frau serviert Kaffee, Kuchen und Hörnchen. Der Alt-Ministerpräsident hat sich ein paar Notizen gemacht: „Sie werden kein Zitat finden, mit dem ich mich dezidiert gegen Windkraftanlagen ausspreche“, sagt Teufel. Doch Genehmigungen blieben unter seiner Ägide rar. Gerade drei Prozent des Bundeslandes kamen überhaupt nur für Windräder in Frage.

Unterschied im ästhetischen Empfinden

Das haben Kretschmanns Leute sofort geändert. Baden-Württemberg darf nicht Schlusslicht bei der Windenergie bleiben, heißt ihre Losung. Das wäre ja eine echte Lachnummer. Ein grüner Ministerpräsident und kaum Windräder. „Man wendet sich heute gegen die Grünen, wenn man sich für Naturschutz einsetzt“, sagt Teufel. Verblüffend findet er das.

Als Regierungschef wollte der Mann keine Anlagen in pointierter Lage. Drei Viertel Baden-Württembergs fallen für ihn von vorneherein darunter. Statt dessen leitetete seine Landesregierung die Erweiterung des Wasserkraftwerkes in Rheinfelden ein. „Die alleine bringt mehr Strom als 1000 Windräder.“ Nach seiner Erfahrung machen sich die Leute keine Vorstellung von der Dimension der neuen Anlagen. „Europas größtes Kirchengebäude ist das Ulmer Münster mit 161 Metern, der Kölner Dom bringt es auf 157 Meter“, referiert Teufel. Die neuen Windkraftanlagen sind 40 Meter höher. Solche Riesen will er nicht auf den Kämmen des Schwarzwalds oder auf der Schwäbischen Alb sehen.

Kretschmann wird gelegentlich der „grüne Erwin Teufel“ genannt. Ein wichtiger Unterschied liegt im ästhetischen Empfinden. Kretschmann findet die Windräder schön, Teufel denkt bei Schönheit an Maulbronn, den Bodensee und an das Münstertal, Deutschlands schönstes Tal.

„Landschaftsschutz mit Messer und Gabel“

Münstertal, Schwarzwald. Südlich von Freiburg liegt es, das Münstertal. Am Nordrand erhebt sich der Freiburger Hausberg Schauinsland bis auf 1284 Meter Höhe. Im Süden ragt der Belchen mit 1414 Metern heraus. „Magische Landschaft“, wirbt der Tourismusverband. Unten im Tal führt Karl-Josef Fuchs das Romantikhotel „Spielweg“, das nationalen Ruhm genießt. Johannes Rau erholte sich hier, Tomi Ungerer und die schwäbische Prominenz. Die Familie Fuchs führt das Haus in fünfter Generation: „Wir betreiben Landschaftsschutz mit Messer und Gabel.“ Den großen Erfolg seines Hotels verdankt Fuchs nicht nur seinen Leistungen, sondern auch der einmaligen Lage mitten in diesem zauberhaften Tal.

Als die Münstertaler auf die Idee kamen, Windräder aufzustellen, begann Fuchs die Gegner zu sammeln. Erwin Teufel hatte es schon gewusst: In den Gemeinden um das tiefgrüne Freiburg herum bricht sich das neue Denken Bahn. Am 27. März 2011 erlebte Fuchs eine seiner schlimmsten Niederlagen. Da stimmten die Bürger der Gemeinde Münstertal darüber ab, ob sie in ihrer Umgebung Windkraftanlagen zulassen wollten. Vier von fünf Bürgern votierten für Windräder. Fuchs hatte im Wahlkampf „so viel Prügel wie noch nie“ bekommen. Trotzdem überraschte den Hotelier das eindeutige Ergebnis doch. Fukushima zeigte seine Fernwirkung im Münstertal. Gute zwei Wochen vor der Volksabstimmung hatte sich die Reaktorkatastrophe in Japan ereignet.

Antwort auf den Protestbrief blieb aus

Nun fürchten die Gastronomen hier um die Kundschaft. „Eines kann ich Ihnen versichern“, hatte Erwin Teufel dem Reporter zum Abschied hinterhergerufen. „Die Leute fahren nicht in den Schwarzwald, um Windräder zu sehen.“ Ins Münstertal kommen jedes Jahr 280.000 Besucher

Die bekannte Reisejournalistin und Verlegerin Angelika Taschen protestiert unterdessen mit einem offenen Brief an den Bürgermeister. „Ich bin der tiefen Überzeugung, dass mit dem geplanten Windkraftprojekt im Münstertal genau diese Idylle und Unversehrtheit der Natur zerstört werden wird, so wie es in vielen anderen Landschaften Deutschlands bereits geschehen ist. Die Windkrafträder sind hässliche Monster.“ Eine Antwort auf den Protestbrief gab es nicht.

„Es geht eben auch um Kohle“, sagt Fuchs. Landwirtschaft ist ein hartes Brot in dieser bergigen Landschaft. Die Bauern haben Milchvieh, das lange Jahre wenig eingebracht hat. Wie einträglich und beruhigend könnte es sein, ein Stück Land an einen Windanlagen-Betreiber zu verpachten. Auch die Gemeinde selbst würde gerne ein bisschen mitverdienen. „Irgendwo da oben kommen sie wohl drauf“, sagt der Hotelier und blickt zum Horizont: „Vielleicht sieht man sie von hier gar nicht.“

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Kempten, Allgäu. Auf der Fahrt nach Kempten führt ein Abstecher nach Wildboldsried. Die Gemeinde ist so etwas wie der grüne Superstar unter den bayrischen Kommunen. Sie wird als energieautark beworben und kassiert Öko- und Nachhaltigkeitspreise. Der CSU-Bürgermeister reist durch die Lande mit dem Vortrag: „Erneuerbare Energie ist gut fürs Allgäu“.

Das ist schließlich die neue CSU-Linie: Die Partei will grüner werden und ihre frischgewonnene Entschlossenheit mit dem Ausbau erneuerbarer Energie beweisen. 486 Anlagen gibt es schon in Bayern; Sachsen-Anhalt hat fünfmal so viele. Das tut weh. 1000 bis 1500 sollen her.

„Für die Politiker ist wichtig, Windräder aufzustellen. Denn damit wird die Politik sichtbar“, sagt der passionierte Naturschützer Reinhold Faulhaber, der die Initiative Landschaftsschutz Kempter Wald und Allgäu anführt. Stromsparen hätte vielleicht die gleiche Wirkung wie Windräder, aber doch viel weniger Sex-Appeal.

Auf den Solardächern liegen Schnee und Reif

Es ist der 1. Februar, und es ist ein ausgesprochen schlechter Tag für die grüne Musterkommunen und die Energiewende. Auf den zahlreichen Solardächern liegen Schnee und Reif. Und die Windräder hinter Wildboldsried stehen still bis auf eine Ausnahme: Sie rotiert in provozierender Zeitlupe.

Faulhaber geht hier nicht mehr spazieren. Die Windräder machen ihn nervös, zumindest, wenn sie sich drehen. Und manchmal tun sie das.

Windräder haben die Eigenart, dass sie auf Anhöhen gestellt werden, damit sie wirtschaftlich rotieren. Deshalb kann man sie weithin sehen. Faulhaber fürchtet, dass die das Allgäu prägenden Voralpenberge rund 150 Windräder bekommen, die dann die gesamte Region prägen.

Eine treibende Kraft hinter der Ökowende sind in Bayern die Förster. Seit der Freistaat seine Wälder profitorientiert führt, suchen die Förster nach Gewinnquellen. Holzpellets sind zum guten Geschäft geworden, aber richtig lukrativ sind Windräder. Sie versprechen Pachterträge von 10.000 Euro im Jahr und mehr.

Einige Bundesländer haben den Wald ausgespart, er blieb frei von den Riesen. Doch Bayern macht seine Forste verfügbar, und nicht nur das: Bis auf die beiden bayerischen Nationalparks, Naturschutzgebiete, Kernzonen der Biosphärenreservate und die engste Alpenzone ist in Bayern nichts sicher vor der Windenergiewirtschaft. „Und die Windenergie nimmt alles, was sie kriegen kann“, sagt Wilhelm Breuer von der Gesellschaft zur Erhaltung der Eulen.

Mit einem Anruf haben die Zweifel begonnen

Heimatvertrieben. So fühlt Helga Hung sich. 30 Jahre lang hatte sie mit ihrer Familie in Kimratshofen nicht weit von hier gelebt. Dann kamen die Windräder. Am Anfang sind sie und ihr Mann sogar zu den Versammlungen gekommen, auf denen die Bürger die Standorte planten und ihre Gewinne kalkulierten.

Die Hungs hatten ja nichts gegen erneuerbare Energie. Dann bekam sie einen Anruf aus dem Dorf: „Wie kannst du für die Windkraftwerke sein, dein Sohn ist doch Epileptiker.“ Die unbewiesene Theorie lautet, die niederfrequenten Dauergeräusche der Windräder könnten die Krankheit verschlimmern. Mit dem Anruf, sagt Helga Hung heute, hätten ihre Zweifel begonnen.

Als die Windräder standen, machte sie ein Pfleger darauf aufmerksam, dass sich die Anfälle ihres Sohnes dramatisch häuften. „Was macht ihr denn mit dem Jungen?“, fragte der Pfleger. Doch das Einzige, was sich an Hungs Leben geändert hatte, waren die Windräder. Bei einem Anfall stürzte der Junge die Treppe herunter, brach sich einen Nackenwirbel und ist seitdem querschnittsgelähmt.

Jetzt geht es ums Prinzip

Die Hungs fanden keinen Frieden mehr. Die Familie zog nach Kempten um, wo nun ebenfalls Windräder geplant werden. Es stapeln sich Ordner mit Korrespondenz im neuen Heim. Sie hat erfolglos vor Verwaltungsgerichten geklagt, Minister und Abgeordnete angeschrieben. Helga Hung kämpft weiter, jetzt geht es ums Prinzip. Sie hat sich in Jahren zur - parteiischen - Expertin für die Gesundheitsgefährdung durch Windkraftanlagen weitergebildet. Sie spricht von niederfrequenten Schallwellen, von „Vibro Acoustic Disease“ und zeigt komplizierte Diagramme, die sie als gelernte technische Zeichnerin selbst gefertigt hat.

 

 

Frau Hung würde gerne sagen, dass das Schicksal ihrer Familie ein Extremfall sei. Doch Gefahr für die Gesundheit herrsche für große Teile der Bevölkerung, sagt sie.

Der Berg ruft. Die Reise durch die Windkraft-Republik geht zu Ende. Sie könnte noch weiter gehen. Hoch oben in den Alpen am Brennerpass sollen bald Windräder stehen. Der Betreiber verspricht der Gemeinde Brenner 400.000 Euro im Jahr. Davon könnten Kindergärten gebaut werden und vielleicht sogar die Gemeindesteuern gesenkt werden.

Frau Hung würde gerne sagen, dass das Schicksal ihrer Familie ein Extremfall sei. Doch Gefahr für die Gesundheit herrsche für große Teile der Bevölkerung, sagt sie.

Der Berg ruft. Die Reise durch die Windkraft-Republik geht zu Ende. Sie könnte noch weiter gehen. Hoch oben in den Alpen am Brennerpass sollen bald Windräder stehen. Der Betreiber verspricht der Gemeinde Brenner 400.000 Euro im Jahr. Davon könnten Kindergärten gebaut werden und vielleicht sogar die Gemeindesteuern gesenkt werden.

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No publisher Helga Ehresmann Landschaftsbild Wissenswertes 2014-04-06T22:04:09Z Seite
Erfassung und Darstellung der Waldfunktionen im Land Brandenburg http://localhost:8081/gegenwind/intern/dokumente/dokumente-fuer-wissenswertes/erfassung-und-darstellung-der-waldfunktionen-im-land-brandenburg Erlass des Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft Vom 10. September 2012 No publisher Carsten Stengel - Webmaster Wissenswertes 2014-04-06T21:55:46Z Link