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Pressemitteilung 09.07.2015 10H

Die Vertreter der 79 Brandenburger Bürgerinitiativen unter dem Dach der Volksinitiative“ Rettet Brandenburg“ haben heute die Unterschriftenlisten für eine Volksinitiative zur Einführung einer höhenabhängigen Abstandsregelung (10H) in die Landesbauordnung und zum Verbot der Nutzung der Wälder für Windkraftanlagen der Landtagspräsidentin, Frau Stark, übergeben.

Märkische Heide, 09.07.2015

Die Vertreter der 79 Brandenburger Bürgerinitiativen unter dem Dach der Volksinitiative“ Rettet Brandenburg“ haben heute die Unterschriftenlisten für eine Volksinitiative

    • zur Einführung einer höhenabhängigen Abstandsregelung (10H) in die Landesbauordnung und

    • zum Verbot der Nutzung der Wälder für Windkraftanlagen

der Landtagspräsidentin, Frau Stark, übergeben.

 

Fünf Monate nach dem Start der Volksinitiative zur Änderung der Landesbauordnung und des Verbots der Nutzung der Brandenburger Wälder für Windkraftanlagen konnten die Vertreter der Bürgerinitiativen am heutigen Tag die Listen mit

33.335

Unterschriften überreichen.

Die Unterzeichner haben mit ihrer Unterschrift ihren Willen bekundet, dass sie im Interesse des Erhalts ihrer Gesundheit einen angemessenen Mindestabstand dieser zukünftig bis 300 m hohen Industrieanlagen zu ihren Wohngebäuden verlangen.

Die Mitglieder der Bürgerinitiativen haben in einer Vielzahl von Informationsveranstaltungen und Gesprächen sowie am 22.06.2015 in einem Energiedialog mit den Vertretern aller Parteien des Landtages umfassende sachliche Aufklärung über die schädlichen Nebenwirkungen von Windkraftanlagen und deren unzuverlässigen und verschwindend geringen Beitrag zur Stromversorgung (bei Windstille gleich Null ) sowie über den unangemessen hohen Stromexport zu Lasten der Lebensqualität der Bürger geleistet.

Die Bürger sind nicht länger gewillt, widerstandslos hinzunehmen, dass mit der Fragmentierung und Reduzierung ihrer Wälder ein regionaler Klimawandel eingeleitet wird, da jede Windkraftanlage mit den Zuwegungen, Montageflächen und Kabeltrassen ca. 1,5 ha gesunden Waldes verbraucht und davon ca. 0,7 ha (MIL) je Einzelstandort bleibend versiegelt werden.

Je Windkraftanlage wären ca. 500 Bäume zu fällen, die für die natürliche Kohlendioxyd-Speicherung und unsere Sauerstoffversorgung nicht mehr zur Verfügung stehen würden.

Die Folgen sind: negative Auswirkungen auf die Speicherung von Wasser, die Trinkwasserversorgung, reduzierte Feinstaubfilterung, Bodenerosion, geschwächter Sturm- und Wetterschutz, fehlende Erholungsräume für die Bevölkerung und vieles mehr.

Die Natur wird durch Windkraftanlagen irreparabel geschädigt und die Vogelwelt sowie die geschützten Fledermäuse dem erhöhten Tötungsrisiko entgegen geltenden Gesetzen des Naturschutzes ausgesetzt.

Die von der Landesregierung erstellte Energiestrategie 2030 sieht 2 % der Landesfläche für Windparks vor .

In deren Folge wird sich die Anzahl der bisher installierten 3.700 Windkraftanlagen auf Brandenburger Boden verdoppeln!

Wirtschaftliche Speicher und angemessener Leitungsausbau sind jedoch in absehbarer Zeit nicht verfügbar.

Sollte die Landesregierung die mit den 33.335 Unterschriften vorgebrachten Bürgerinteressen ablehnen, wird als nächster Schritt ein Volksbegehren vorbereitet werden.

Die Politiker dürfen nicht länger die berechtigten Sorgen ihrer Bürger über gesundheitliche Auswirkungen, die fehlende Versorgungssicherheit, die teure Unwirtschaftlichkeit, die sinkende Bezahlbarkeit und die wachsenden Kollateralschäden in unserer Umwelt, resultierend aus dem weiteren Ausbau der Windkraft, ignorieren.

Das Land Brandenburg wird auch mit der geplanten Verdopplung seiner Windkraftanlagen keinen Beitrag zum „Aufhalten“ eines Klimawandels leisten können aber seinen Bürgern und unserem Land schaden.

Thomas Jacob

Vorsitzender der Volksinitiative „Rettet Brandenburg“

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