Nordkurier - Gerswalde - Sept 2011
| Uckermark Kurier - Templiner Zeitung | ||||||
Artikel vom 20.09.2011 Klares Votumgegen Windräder |
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| Von Uwe Werner Uckermark. Leser haben sich an die Redaktion gewandt und nachgefragt, ob es derzeit Pläne für die Errichtung von Windkraftanlagen in der Region Gerswalde gibt. Dazu hat die Gemeindevertretung Gerswalde bereits am 9. Juni 2011 ein klares Votum abgegegeben. Dabei ging es um den "Entwurf 2011 des Sachlichen Teilplanes Windnutzung, Rohstoffsicherung und -gewinnung der Regionalen Planungsgemeinschaft Uckermark-Barnim". Bei zwei Enthaltungen wurde laut Protokoll mit acht Ja-Stimmen unter anderem beschlossen: "Die Gemeindevertretung Gerswalde ist der Auffassung, dass erneuerbare Energieträger für die zukünftige Energieversorgung in Deutschland von großer Bedeutung sind und Windenergie für die Sicherung der Stromversorgung unverzichtbar ist. Sie ist bestrebt, die Nutzung der Windeenergie in dafür vorgesehenen Eignungsgebieten zu ermöglichen. Dennoch sieht sich die Gemeindevertretung gezwungen, sich hier im konkreten Einzelfall gegen die Ausweisung eines Windfeldes zu wenden, das regional negative Auswirkungen hätte." Weiter wurde festgehalten: "Unter Beachtung des Optimierungsgebotes ist die Einhaltung der Schutzzone von 1000 Metern zu Wohnnutzungen und Wohn- beziehungsweise Mischgebieten sowie die Einhaltung der Schutzzone von 800 Metern zu Wohnnutzungen im Außenbereich und Splittersiedlungen nochmals zu prüfen. Aus hiesiger Sicht erscheint eher eine derartige Schutzzone von etwa 2500 beziehungsweise 2000 Metern angemessen, um die bestehenden Konflikte effektiv zu bewältigen..." Es ist geplant, ein neues Eignungsgebiet Nr. 6 Gerswalde auszuweisen sowie das vorhandene Eignungsgebiet Nr. 17 Mittenwalde zu erweitern. Im näheren Umfeld befinden sich Landschafts-, Naturschutz- und Vogelschutzgebiete. Der Endmoränenbogen sei eine besonders vielfältige Landschaftsform, die Seen und Moore, Gewässer- und Wiesenanteile und als Ackerland genutzt landwirtschaftliche Flächen bietet. Genau in dieser Schnittfläche befinde sich das geplante Windfeld. Die gesamten Eulenberge werden von Kranichen stark besucht und dienen auch der Rast und Nahrungsaufnahme. Zudem sind schon in der Vergangenheit Planungen für Windanlagen auf den hier betroffenen Hügelketten nördlich von Gerswalde daran gescheitert, dass es sich hierbei um bekannte Zugvögelwege handelt. "Das geplante Windeignungsgebiet Nr. 6 Gerswalde liegt in dieser hügligen Region an einer sich durch die Erhöhung hinter dem um die Uckerseen gebildeten Tal in der Höhe deutlich abgesetzten Stelle. Damit ist dieses landschaftsprägende Gebiet ganz weit (teilweise bis auf circa 70 Kilometer) einsichtig. Diese gesamte Region der Hügelkette westlich der Uckerseen ist zudem derzeit nicht durch Industrialisierung oder Windräder ganz unbeeinträchtigt. Diesen lieblichen Landstrich würde der Eingriff so entstellen, dass er für eine touristische Nutzung kaum nutzbar wäre. Hier würde die gesamte Region durch ein vergleichsweise kleines Windfeld mit geringem Nutzen überproportional geprägt und beeinträchtigt. Insofern liegt aus hiesiger Sicht eine derartige Ungleichbehandlung sowie Überforderung vor..." Deshalb sei die geplante Ausweisung des Eignungsgebietes Nr. 6 Gerswalde abzulehnen, heißt es. |
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